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Was ist eigentlich ........?

 



Evapotranspiration

Evapotranspiration bezeichnet in der Meteorologie die Summe aus Transpiration und Evaporation, also der Verdunstung von Wasser aus der Vegetation (Bäumen/Sträuchern/Wiesen usw.) und aus der Bodenoberfläche in Abhängigkeit folgender Faktoren:

  • Bodenbedeckung

  • Bodenwassergehalt

  • Luftfeuchte

  • Temperaturen der Erd- bzw. Wasseroberfläche

  • Temperatur der bodennahen Luftschichten

  • Solarstrahlung

  • Windgeschwindigkeit an der Erdoberfläche

Ist die Evapotranspiration über einen längeren Zeitraum größer als die durch Niederschläge aufgenommene Feuchtigkeit, so besteht die Gefahr der Austrocknung von Boden und Pflanzen.


Helligkeit

Mit der Helligkeit wird das Licht (und auch das Umgebungslicht) im sichtbaren Bereich gemessen. Die verwendete Einheit ist Lux.
Ab einem bestimmten Helligkeitswert, kann man davon ausgehen daß die Sonne scheint. Der gemessene Helligkeitswert dient daher auch zur Bestimmung der Sonnenscheindauer am Tag sowie zur Berechnung der Solarstrahlung.


Hitzeindex

siehe Wärmeindex


Luftdruck

Mit dem Luftdruck bezeichnet man das Gewicht der Luftsäule der Atmosphäre über uns.
In Hochlagen ist die Entfernung zum Rand der Atmosphäre wesentlich kürzer als in Tieflagen. Dadurch ist auch die Luftsäule kürzer und damit der Luftdruck niedriger.
Um hier vergleichbare Werte zu erhalten, gibt man nicht den oben beschriebenen absoluten Luftdruck, sondern den relativen Luftdruck bei Messungen an. Der relative Luftdruck wird einheitlich auf das Niveau des Meeresspiegels umgerechnet. Messen kann man den Luftdruck mit einem Barometer, die verwendete Einheit ist Pascal bzw. Hektopascal (hPa). Regionale Schwankungen des Luftdrucks geben Auskunft über eine mögliche Wetterentwicklung. So werden Gebiete hohen Luftdrucks als Hoch (H) und Gebiete niedrigen Luftdrucks als Tief (T) bezeichnet.


Luftfeuchte

Die Luftfeuchtigkeit gibt den gasförmigen Anteil des in der Luft enthaltenen Wassers an.
Mit steigender Temperatur kann die Luft mehr Wasser aufnehmen. Kühlt sich die Luft ab, so kondensiert das in ihr enthaltene Wasser. Dieses kondensierte Wasser nehmen wir in Form von Wolken, Tau, Nebel aber auch Reif wahr.
Die Luftfeuchtigkeit trägt auch zu unserem Wohlbefinden bei. Trockene Heizungsluft trocknet unsere Schleimhäute aus, schwüle Gewitterluft lässt uns stark schwitzen.
Die Luftfeuchte wird mit Hygrometern gemessen. Als Einheiten gebräuchlich sind für die absolute Luftfeuchte g/m³ (Gramm pro Kubikmeter) oder für die relative Luftfeuchte % (Prozent).


Niederschlag

Der Begriff Niederschlag bezeichnet in der Meteorologie Wasser, das in flüssiger oder fester Form aus der Atmosphäre auf die Erde fällt. Durch den Niederschlag wird der atmosphärische Wasserkreislauf geschlossen. Niederschlag tritt in den Formen Regen, Schnee, Graupel, Hagel oder Tau auf. Die Messung des Niederschlags geschieht mit verschiedenen Messgeräten. Die meisten Niederschlagsmesser sammeln den Niederschlag in einem Messgefäss. Dies entspricht einer punktuellen Niederschlagsmessung. Fester Niederschlag (Schnee, Graupel oder Hagel) muss vor seiner Messung aufgetaut (verflüssigt) werden. Die Messeinheit beträgt mm. Ein mm entspricht dabei der Wasserhöhe von 1 mm, welche sich ergeben würde, wenn kein Wasser abfließt. Alternativ wird oft auch die Wassermenge in l/m² (ebene Fläche) angegeben. 1 mm entspricht dabei genau 1 Liter/Quadratmeter.


Niederschlagsrate

Die Niederschlagsrate gibt Aufschluß darüber wieviel Niederschlag innerhalb eines Messintervalls gefallen ist. Gebräuchlich ist die Angabe von mm pro Stunde oder l/m² pro Stunde. Ebenfalls verwendet werden die Zeiteinheiten pro Tag, pro Stunde, pro Monat oder pro Jahr. Somit sind Aussagen über die Intensität des gefallenen Niederschlags möglich. Fallen z.B. 15 l/m² Regen an einem Tag, so ist dies über den ganzen Tag verteilt noch nicht kritisch, fallen hiervon jedoch 10 l/m² innerhalb einer Stunde, so ist dies schon eine ganze Menge und kann unter Umständen unsere Kanalisation überfordern und zu kurzfristigen Überschwemmungen führen.


Persönliches Wohlbefinden

siehe Wärmeindex


Solarstrahlung

Mit der Solarstrahlung wird die Strahlungsleistung der Sonne bezeichnet, die auf der Erde pro Quadratmeter ankommt. Dieser Wert ist physikalisch gesehen eine Bestrahlungsstärke. Da die Bestrahlungsstärke vom Abstand der Erde von der Sonne abhängt, ändert sich allein schon deswegen der Wert. Der Abstand der Erde von der Sonne schwankt durch die Bahn Exzentrizität.
Die Solarstrahlung der Sonne wird bis zu ihrem Eintreffen auf der Erdoberfläche von der Atmosphäre, und der darin enthaltenen Schichten, Wolken, Wasserdampf und Staubpartikeln gefiltert bzw. reflektiert und dadurch stark abgeschwächt. Die Solarstrahlung, also die eintreffende Strahlungsleistung der Sonne auf die Erde pro Quadratmeter, ist ein zentraler Faktor bei der Erstellung von Klimarechenmodellen und sollte damit so genau wie möglich bestimmt werden.


Sonnenscheindauer

Die Sonnenscheindauer gibt ganz einfach an, wie lange an einem Tag die Sonne geschienen hat.
Ermittelt wird sie, indem ab einem Schwellwert der gemessenen Solarstrahlung dieser Wert als Sonnenschein interpretiert wird. Die hier verwendete Software bezieht noch die Sonnenauf- und Untergangszeiten mit in die Berechnung der Sonnenscheindauer ein.
Über die Sonnenscheindauer kann man Rückschlüsse auf das Wettergeschehen ziehen.


Taupunkt

In feuchter Luft ist der Taupunkt die Temperatur, bei der die Luft feuchtigkeitsgesättigt ist. Bei diesem Zustand beträgt die relative Luftfeuchtigkeit 100%.
Wird feuchte Luft unter den Taupunkt abgekühlt, z.B. Außenluft in der Nacht, so tritt Kondensation ein (Nebel, Dunst oder Tau). Der Taupunkt markiert die zu erwartende Tiefstemperatur einer Nacht, vorausgesetzt daß sich während der Nacht nicht die Zusammensetzung der Luftmassen, z.B. durch Zustrom von Kaltluft, verändert. Liegt der Taupunkt in der Nähe von 0°C, steht Nachtfrost bevor. Hohe relative Luftfeuchtigkeit in einer sternklaren Nacht läßt Nebelbildung erwarten. Ist in einer sternklaren Nacht die Luftfeuchtigkeit gering, ist mit weiterer Abkühlung zu rechnen. Die Bestimmung des Taupunktes ist für die Vorhersage von Nachtfrösten sehr wichtig. Desto näher der Taupunkt tagsüber an der gemessen Außentemperatur liegt, umso höher das Gewitterrisiko.


Temperatur

Die Temperatur ist eine physikalische Eigenschaft eines Systems, der die allgemeinen Begriffe "heiß" und "kalt" zugeordnet werden. Ein Körper mit der höheren Temperatur wird als wärmer bezeichnet.
Wir fühlen die Temperatur auf unserer Haut - im Sommer schwitzen und im Winter frieren wir.
Die Temperatur wird mit einem Thermometer gemessen und als Einheit dient in Deutschland Grad Celsius
(°C). Um vergleichbare Werte zu erhalten, ist es wichtig daß die Temperaturmessung an einem schattigen und gut belüfteten Ort durchgeführt wird. Weiterhin sollte der Aufstellort des Thermometers weit genug von Gebäuden entfernt sein, da sich diese am Tag aufheitzen und nachts Wärme an die Umwelt abgeben.


THSW-Index

Der THSW (Temperatur-Feuchte-Sonne-Wind Index) ist ein Messwert, der die Faktoren des Wind Chill und des Hitze Index, sowie den Einfluss der aktuellen direkten Solarstrahlung, auf unser Temperaturempfinden kombiniert. Mit dieser Berechnung (Steadman, R.G. 1984) hat man einen sehr exakten Indikator für die Belastungsfähigkeit unseres Organismus bei den momentanen Wetterbedingungen. Der THSW Index gibt genauere Auskunft über unser Temperaturempfinden als der Hitze Index oder der Wind Chill Faktor.


UTC-Zeit

Die Koordinierte Weltzeit (UTC, engl.: Coordinated Universal Time) ist die Referenzzeit, von der die Zeiten in den verschiedenen Zeitzonen der Erde abgeleitet werden. Die UTC ist die eigentliche Nachfolgerin der mittleren Greenwichzeit (GMT).
Die deutsche Standardzeit ist die Mitteleuropäische Zeit (MEZ), die gleich der UTC plus einer Stunde ist. Während der Sommerzeit gilt die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ) der UTC plus zwei Stunden entspricht.


UV-Strahlung / UV-Index

Die Energie der Sonne erreicht die Erde in Form von sichtbarem-, infrarotem- und ultraviolettem Licht (UV). Die Berührung mit UV-Strahlung kann eine Vielzahl gesundheitlicher Probleme, wie Sonnenbrand, Hautkrebs, Hautalterung und Hautnässen verursachen. Selbst das Immunsystem kann dadurch geschwächt werden. Die WMO (World Meteorological Organisation) hat anhand er UV-Stahlung den UV-Index in 16 Klassen definiert (inzwischen auch so vom DWD übernommen). Die US-Amerikanischen EPA-Werte klassifizieren den UV-Index wie in der folgenden Tabelle gezeigt. Niedrigere Nummern bedeuten ein geringeres Sonnenbrand-Risiko. Die von den offiziellen Wetterdiensten veröffentlichten Vorhersagen der UV-Intensität beziehen sich in der Regel auf 12:00 Uhr Mittags.


Klassifizierung nach Fitzpatrick

UV-Index

Gefahren-Klasse

0 bis 2

Minimal

3 bis 4

Niedrig

5 bis 6

Mittel

7 bis 9

Hoch

> 10

Sehr hoch



Angaben des DWD

UV-Index

Belastung

Sonnenbrand möglich

Schutzmaßnahme

0 bis 1

niedrig

unwahrscheinlich

nicht erforderlich

2 bis 4

mittel

ab 20 Minuten

empfohlen

5 bis 7

hoch

ab 20 Minuten

erforderlich

>= 8

sehr hoch

in weniger als 20 Minuten

unbedingt erforderlich


Der Schutzfaktor bei Sonnenschutzmitteln sollte mindestens das Doppelte des UV-Index betragen (in Deutschland 15, im Mittelmeergebiet 20). Für Kinder sollte der Schutzfaktor nicht unter 20 liegen (Information DWD).


Wärmeindex

Eine wichtige Rolle spielt das Temperaturempfinden für das menschliche Wohlbefinden.
Sowohl Wärmebelastung als auch Kältestreß können sich zur Belastung für den Kreislauf und die peripheren Gefäße entwickeln. So muß das Herz bei Wärmebelastung eine höhere Leistung bringen. Das auf der Haut durch Schweißverdunstung abgekühlte Blut muß umgepumpt werden, um die für alle Körperfunktionen nötige Temperatur von 37°C einzuhalten. Je höher nun der Sättigungsgrad der Umgebungsluft mit Wasserdampf (Luftfeuchte) ist, desto weniger bzw. langsamer wird der Wasserdampf unserer Haut von ihr aufgenommen. D.h. die natürliche Kühlung unseres Körpers wird verlangsamt oder sogar gestoppt, was zu einer Überhitzung mit Hitze-Streß oder erhöhtem Hitzschlag-Risiko führt.
Der Wärmeindex gibt Aufschluß über das persönliche Wohlbefinden:


Gefühlte
Temperatur °C

Physiologische Wirkung

<= -26

extremer Kältestreß

-25...-16

hoher Kältestreß

-15...-10

mäßiger Kältestreß

-10...+4

leichter Kältestreß

+5...+9

keine Belastung

+10...+15

leichte Wärmebelastung

+16...+25

mäßige Wärmebelastung

+26...+35

hohe Wärmebelastung

>= +36

extreme Wärmebelastung



Wettertrend

Der Wettertrend gibt die wahrscheinliche Wetterentwicklung für die kommenden Stunden an. Er wird durch die eingesetzte Wetterstation bzw. die Wettersoftware anhand mehrerer Messdaten berechnet. Er sollte nicht mit einer (amtlichen) Wettervorhersage verglichen werden. Da der Wettertrend nur die lokalen Gegebenheiten einer einzelnen Wetterstation berücksichtigt, ist es sehr schwer hieraus eine verlässliche Prognose für die nächsten Stunden oder gar Tage zu berechnen. Selbst die offiziellen Wettervorhersagen, denen wesendlich mehr Daten und leistungsstärkere Computer zur Verfügung stehen, irren sich hier ja bekanntlich oft genug.


Windchill

Bei dem Begriff Windchill handelt es sich um ein Maß für die Stärke der Abkühlung der nackten Haut durch die Verdunstung in Abhängigkeit von der gemessenen Lufttemperatur, der Luftfeuchte und der Windstärke. Häufig gibt man als Windchill-Temperatur einfach diejenige Temperatur an, die man statt der tatsächlichen Lufttemperatur, die ein Trockenthermometer angibt, empfindet.


Windrichtung

Als Windrichtung bezeichnet man die Himmelsrichtung aus der der Wind herweht. Sie wird in der Meteorologie entweder in Worten (Nord, Nordnordost, Nordost, usw.) oder als Gradzahl der Kompassrose (zwischen 1° und 360°) angegeben. Die Gradzahl zählt von Norden im Uhrzeigersinn. Ein Wind genau aus Nordost entspräche daher 45°, aus West 270° usw. Als Hauptwindrichtungen bezeichnet man die 8 Richtungen Nord, Nordost, Ost, Südost, Süd, Südwest, West und Nordwest. Diese Unterteilung der Windrose in acht Teile (45°) geht auf die Antike und die Araber zurück.


Windstärke

Der Wind wird je nach seiner Geschwindigkeit in verschiedene Windstärken eingeteilt.
Dabei wird die Windgeschwindigkeit in Kilometern pro Stunde (km/h) oder in Beaufort (Bft) angegeben.
Die Beaufort-Skala kennt 12 Stufen der Windstärke die wie folgt klassifiziert werden:


Bft

km/h

Bezeichnung

Auswirkungen

0

0-1

Windstille

Keine Luftbewegung, Rauch steigt senkrecht empor.

1

1-5

Leiser Zug

Rauch zeigt Windrichtung an, Blätter unbewegt.

2

6-11

Leichte Brise

Blätter rascheln, Wind im Gesicht spürbar, Windfahne bewegt sich.

3

12-19

Schwache Brise

Blätter und dünne Zweige bewegen sich, Wimpel werden gestreckt.

4

20-28

Mäßige Brise

Zweige bewegen sich, loses Papier wird vom Boden gehoben.

5

29-38

Frische Brise

Kleine Laubbäume beginnen zu schwanken, Schaumköpfe auf Seen.

6

39-49

Starker Wind

Starke Äste in Bewegung, hörbares Pfeifen an Drahtseilen oder an Ecken, Regenschirme schwierig zu benutzen.

7

50-61

Steifer Wind

Ganze Bäume in Bewegung, Widerstand beim Gehen gegen den Wind.

8

62-74

Stürmischer Wind

Bricht Zweige von den Bäumen, erschwert erheblich das Gehen im Freien.

9

75-88

Sturm

Kleinere Schäden an Häusern (Rauchhauben und Dachziegel werden abgeworfen).

10

89-102

schwerer Sturm

Entwurzelt Bäume, bedeutende Schäden an Häusern.

11

103-117

orkanartiger Sturm

Verbreitete Sturmschäden (sehr selten im Binnenland).

12

118-133

Orkan

Schwerste Verwüstungen.



 


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